Meldung löst Impfpflicht-Debatte aus
Desinformation zu Tod nach Masern: Berliner Junge hatte Vorerkrankung
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Das Berliner Uniklinikum Charité veröffentlichte gestern eine Pressemitteilung mit folgendem Wortlaut: „Bei dem Kind lag eine Erkrankung vor, die ohne die Masern-Infektion nicht zum Tode geführt hätte.“ Sprich: Der verstorbene Einundhalbjährige hatte eine Vorerkrankung und diese verlief tödlich, nachdem er zusätzlich Masern bekommen hatte. Die Masern waren also nicht die alleinige Ursache seines Todes, was die Charité von Anfang an kommuniziert hatte.
Der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales war der Todesfall jedoch zuerst als Masern-Tod gemeldet worden, wodurch diese Information an die Presse ging und für Aufsehen sorgte. Obwohl die Charité noch mit der Obduktion beschäftigt war, wurden in den Medien jedes Register gezogen, um die Gefährlichkeit der Kinderkrankheit zu beschwören und Angst zu schüren. Und auch in Internetforen kochten die Diskussionen über Impfen oder nicht Impfen hoch, denn der Verstorbene soll nicht geimpft gewesen sein.
Forderung nach Impfpflicht
Der Präsident des Kinder- und Jugendärzteverbandes Wolfram Hartmann forderte in einem Interview mit dem Stern die Einführung einer Impfpflicht.
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Auch Massenimpfungen verhindern Masern nicht
Merkwürdig ist nur: Auch wenn die Bevölkerung zu einem enorm hohen Prozentsatz durchgeimpft ist, treten weiterhin Masern-Ausbrüche auf. …